Kenia: Notruf gegen FGM
AMINA unterstützt ein Nothilfeprojekt zur Verhinderung von FGM (Female Genital Mutilation), d.h. der Beschneidung von Mädchen in Kuria, Migori County in Kenia. Gemeinsam mit Aktion Regen, Zinduka Kenya und Tukutane finanzieren wir Safe Camps für bis zu 200 Mädchen, die vor der drohenden Gefahr einer Beschneidung der Genitalien in Sicherheit gebracht werden. Im Safe Camp erhalten die Mädchen ein fundiertes Training zu Fragen der reproduktiven Gesundheit und werden über die Folgen von FGM aufgeklärt.
Aufklärung hilft
In Kuria werden Mädchen gewöhnlich zwischen 7 und 15 Jahren beschnitten, meist in den Schulferien. Das erste Safe Camp fand im Oktober, das zweite im Dezember 2021 statt, um den Mädchen die Gelegenheit zu geben, zumindest eine Woche ihren Dörfern fernzubleiben. In dieser Woche lernen sie möglichst viel über sich selbst, ihre Gesundheit und ihre Rechte sodass sie stark genug sind, die Beschneidung zu verweigern. Auch die Eltern werden einbezogen, denn sie spielen natürlich eine wichtige Rolle bei der Verhinderung von FGM.
In Kenia ist FGM zwar verboten, wird aber wie überall in Ostafrika häufig praktiziert – mit katastrophalen Auswirkungen für die Gesundheit und Zukunft der Mädchen. Viele Mädchen und Frauen leider ihr Leben lang an den Folgen der Beschneidung, haben keinen Zugang zu ihrer Lust und große Schmerzen bei Geburten. Diese althergebrachte Praxis auszurotten ist das gemeinsame Ziel der „End FGM“-Partnerschaft, dem AMINA angehört.
Falls Sie mehr Informationen zum Projekt möchten, kontaktieren Sie bitte:
Mag.a Gertraud Hödl
E-mail: g.hoedl@aktivfuermenschen.at