Frühförderung für Kinder

In Georgien gibt es nur wenige Angebote zur Förderung von schwerstbehinderten Kindern, vor allem außerhalb der Hauptstadt. Im Rahmen unseres Projekts wurde daher ein Frühförderzentrum für Kinder mit Down-Syndrom, Mikro- oder Hydrozephalie, Phenylketonurie, Autismus u.a. aufgebaut, das sowohl die Kinder als auch deren Umfeld (Eltern, Geschwister, Großeltern) unterstützt hat.

 

Am Anfang des Projekts stand die Aus- und Weiterbildung von Fachpersonal, dem im Zentrum eine Lehrbibliothek zur Verfügung stand. In der zweiten Projektphase begleitete das Fachpersonal die Kinder und ihre Familien, indem es Hausbesuche, Fördertreffen und Gruppentherapien durchführte. Ziel des Projekts war die Inklusion der Kinder in die Gesellschaft bzw. wenn möglich in das Bildungssystem.

 

Begleitend wurde ein Fachnetzwerk mit Vertretern des medizinischen, sozialen und Bildungssektors aufgebaut und der Austausch zwischen den Angehörigen gefördert. Wichtig war außerdem die Sichtbarmachung von behinderten Kindern (und Erwachsenen) im öffentlichen Raum und die Stärkung des Bewusstseins bei Behördenvertretern.

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Das Projekt auf einen Blick:

 

  • Region: Gori/Shida Kartli
  • Ziel: Frühförderung von Kindern mit Entwicklungsstörungen
  • Zielgruppe: 20 Kinder von 0 bis 7 Jahren sowie deren Angehörige (aufgenommen wurden 27 Kinder)
  • Dauer: 1.10.2017 – 30.11.2019
  • Projektpartner: SSK Georgien
  • Projektleiterin: Irina Kldiashvili
  • Gesamtkosten: 104.000 Euro (OEZA-Förderung: 52.000 Euro)

 

ÖFFENTLICHE FÖRDERUNG

 

OEZA Vertrag 8108-07/2017
Förderhöhe: 50%

 

 

Aktivitäten:

 

  • Aufbau eines Frühförderzentrums für Kinder mit Entwicklungsstörungen;
  • Stärkung der Kapazitäten des Fachpersonals in Gori;
  • Stärkung der Kapazitäten der Familien im Umgang mit Behinderung,
  • Öffentlichkeitsarbeit im Bereich der Förderung von Kindern mit Behinderung(en).

In aller Kürze: Gori, Georgien

 

Gori ist die Hauptstadt der Region Shida Kartli (Innerkartlien) und ist etwa 90 km von der Hauptstadt Tbilisi entfernt. Laut Weltbank ist die Region Shida Kartli eine der ärmsten Georgiens, mit rund 59% der Bevölkerung, die unter der Armutsgrenze leben. Gemäß GEOSTAT beträgt die offizielle Arbeitslosenrate in Shida Kartli rund 15%; in dieser Statistik gelten aber alle in der Landwirtschaft tätigen Personen als beschäftigt, obwohl sie das oft nicht sind. Das bedeutet, dass die Zahl doppelt so groß sein könnte (der IWF beispielweise gibt eine Arbeitslosenrate von 30% an).

 

IDPs besonders benachteiligt

 

Die Region wurde durch den Konflikt zwischen Russland und Georgien im Jahr 2008, durch welchen das Gebiet Süd-Ossetien von Georgien abgetrennt wurde, schwer in Mitleidenschaft gezogen. Die gegenwärtige administrative Grenze zu diesem Gebiet ist nur ein paar Kilometer von Gori entfernt. Diese Nähe zum Konfliktgebiet beeinträchtigt die Möglichkeiten für die sozio-ökonomische Entwicklung. Eine Mehrheit der Intern Vertriebenen (IDPs) aus diesem Konflikt lebt nun in und um Gori (derzeit leben rund 11.400 IDPs in der Stadtgemeinde Gori). Die Mehrheit davon (91%) lebt in privaten Unterkünften; in staatliche Programme der Gesundheitsversicherung wurden nur jene IDPs aufgenommen, die in sogenannten Kollektiven Zentren leben. Das bedeutet, dass diejenigen, die in privaten Unterkünften leben, keine staatliche Unterstützung bekommen und ihre Gesundheitsausgaben selber bestreiten müssen.

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